Handlungsfelder

Neun Themen sind besonders wichtig bei der Entwicklung von zukunftsfähigen Gewerbegebieten und Unternehmensstandorten. Erfahren Sie hier mehr über diese Handlungsfelder und die dazugehörigen Maßnahmen.

Regionale Ebene

Regionale Ebene

Regionales und kommunales Gewerbeflächenmanagement

 

Ein gesamthafter Ansatz der Gewerbeflächenentwicklung auf regionaler und kommunaler Ebene ist eine wichtige Voraussetzung für wettbewerbs- und zukunftsfähige Gewerbegebiete im Bodenseeraum. So können aus übergeordneter Perspektive geeignete Standorte und Flächenqualitäten für notwendige Neuentwicklungen festgelegt und die Entwicklung von Bestandsgebieten und vorgenutzten Arealen gefördert werden. Auch die verschiedenen Formen der interkommunalen Zusammenarbeit können einen wichtigen Beitrag leisten, um in Zeiten des technologischen Wandels und zunehmender Flächenkonkurrenz ein bedarfsgerechtes Flächenportfolio bereitzustellen.

Problematik

Die Standortanforderungen von Unternehmen werden im technologisch-ökonomischen Strukturwandel immer vielfältiger und der sich verschärfende Standortwettbewerb erhöht die Anforderungen an Regionen und Kommunen, der Wirtschaft ein bedarfsgerechtes Spektrum an Flächen anzubieten – von klassischen Industrie- und Logistikstandorten bis hin zu «urbanen» Standorten, die gut in die Stadt integriert und verkehrlich intelligent angebunden sind. Ein solches Standortportfolio kann im Bodenseeraum vielfach nur in regionaler und interkommunaler Arbeitsteilung angeboten werden.

 

Gewerbeflächenmanagement auf regionaler und kommunaler Ebene ist dafür ein wichtiger Baustein. Ein solches Gewerbeflächenmanagement beinhaltet umfassende Informationen über die bestehenden Flächenpotenziale, die Strategieentwicklung und Planung, kooperative Ansätze zwischen Region und Kommunen, sowie ein Monitoring der regionalen Flächenentwicklung. Dabei muss es im Sinne einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung auch um die Erfassung und Aktivierung von Flächenpotenzialen im Bestand gehen. Mit städtischen und regionalen Gewerbeflächenkonzepten oder dem Ansatz der Arbeitszonenbewirtschaftung (CH) gibt es im Bodenseeraum bereits erste Erfahrungen.

 

Auch interkommunale Kooperation kann dazu beitragen, Standortentscheidungen zu optimieren, Flächenkonkurrenzen zu reduzieren, Lasten und Nutzen der Flächenentwicklung zu teilen und Größenvorteile zu nutzen. Dabei gilt es, interkommunale Kooperation als Prozess zu gestalten und aus den verschiedenen Möglichkeiten die passenden Instrumente auszuwählen. Im Bodenseeraum liegen bereits Erfahrungen mit verschiedenen Formen der interkommunalen Kooperation vor: die kommunenübergreifende Planung, Entwicklung und Vermarktung von Gewerbegebieten oder interkommunale Flächenpools.

Ziel

Ziel eines regionalen und kommunalen Gewerbeflächenmanagements und der interkommunalen Zusammenarbeit in der Flächenentwicklung muss es sein, die Entwicklung eines Flächenspektrums zu ermöglichen, das den sich verändernden Standortanforderungen von Unternehmen gerecht wird und über eine geschickte Profilierung und Arbeitsteilung, zu einer nachhaltigen und flächensparenden Siedlungsentwicklung beiträgt.

 

Autor: DZS