Planung, Flächenmanagement und Monitoring verknüpfen

Beschreibung

Im Zusammenhang mit der Diskussion um eine nachhaltigere Siedlungsentwicklung wurde in den letzten Jahren das Konzept des Flächenmanagements entwickelt. Flächenmanagement beinhaltet die Vorstellung eines integrierten Planungsprozesses, um eine aktive, bedarfsorientierte, strategische und ressourcenschonende Bodennutzung zu realisieren. Dazu werden hoheitliche Instrumente (etwa planungsrechtliche Gebote) mit kooperativen Instrumenten (etwa die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren) kombiniert. Nachhaltiges Flächenmanagement schließt Elemente der Flächeninformation, der Kommunikation, der Kooperation und der Finanzierung sowie der Steuerung und Gestaltung von Prozessen im aktiven Zusammenwirken der relevanten Akteure ein und dient einer nachhaltigen Flächen- und Siedlungspolitik (vgl. Hinzen/Preuß 2011).

Innovation / Wirkung

Bezogen auf den Bereich der gewerblichen Flächenbedarfe lassen sich die Bausteine und der Ablauf eines Gewerbeflächenmanagements wie folgt beschreiben: Das Gewerbeflächenmanagement ist idealerweise als ein Zyklus angelegt, bei dem auf der Grundlage umfassender Informationen zu gewerblichen Flächenbedarfen sowie zu vorhandenen und zukünftigen Flächenpotenzialen (Baustein 1) eine Strategie zur Gewerbeflächenbereitstellung entwickelt wird (Baustein 2). Diese Strategieentwicklung betrifft sowohl übergeordnete Leitlinien und ein gesamträumliches Konzept als auch spezifische Aussagen zu einzelnen Gebieten oder Schlüsselgrundstücken. Daran schließt sich die Umsetzung von Maßnahmen an, wobei – im Sinne eines integrierten Vorgehens – Instrumente der Liegenschaftspolitik, der Planung, der Flächenaufbereitung, Kommunikation und ggf. weitere Handlungsfelder miteinander verknüpft werden (Baustein 3). Im Rahmen eines Flächenmonitoring und -controllings werden relevante Entwicklungen auf dem Gewerbeflächenmarkt beobachtet; zusammen mit einer Evaluation der durchgeführten Maßnahmen erfolgt die Anpassung und Weiterentwicklung des Gewerbeflächenmanagements (Baustein 4).

Hemmnisse / Erfolgsfaktoren

Für den Aufbau eines Gewerbeflächenmanagements ist ein politischer Grundsatzbeschluss der relevanten Gremien (z.B. D: Verbandsversammlung, Gemeinderat) von Bedeutung.

 

Autor: DZS

Weiterführende Literatur: Hinzen, Ajo, und Thomas Preuß (2011): Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und nachhaltiges Flächenmanagement, in: Stephanie Bock, Ajo Hinzen, Jens Libbe (Hrsg.): Nachhaltiges Flächenmanagement – Ein Handbuch für die Praxis, Berlin: 41–50. Wagner-Endres, Sandra, Wolf, U., Zwicker-Schwarm, D. (2018): Neue Konzepte für Wirtschaftsflächen (= Difu Impulse, Bd. 4), Berlin.

Beispiele

Leider können für diese Maßnahme aktuell noch keine Beispielprojekte vorgestellt werden.