Flexibilität bei der Gebietsentwicklung ermöglichen

Beschreibung

Um Unternehmen zukünftige Veränderungen ihrer Wertschöpfungsketten zu ermöglichen, sind in den planerischen Festsetzungen neben Produktion auch Forschung und Entwicklung, Dienstleistung oder Logistik zu ermöglichen und die Auswirkungen dieser Nutzungen (nicht die Flächennutzung an sich) zu steuern.

Insbesondere sollten „statische“ Planungsinstrumente so angepasst werden, dass sie eine größere Flexibilität in den Festlegungen aufweisen können, um neueste Entwicklungen und Innovationen jederzeit dynamisch aufnehmen zu können.

Innovation / Wirkung

Das Ermöglichen neuer Produktions- und Arbeitsformen ist die Voraussetzung, dass Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten anpassen können. Es werden Planungsinstrumente eingesetzt, die Spielräume und Flexibilität zulassen. Die Steuerung der räumlichen Wirkung erfolgt über die Intensität der Raumnutzung, beispielsweise über Fahrtenmodelle, welche Kontingente an Fahrten für ein Gebiet oder je Gewerbebetrieb in einem Gebiet definieren. Diese Form der Steuerung wird in der Schweiz angewendet, ist aber gerade für die deutsche Regional- oder Stadtplanung Neuland.

Hemmnisse / Erfolgsfaktoren

Das bestehende Planungsinstrumentarium ist um nutzungsbasierte Steuerungsinstrumente zu ergänzen (D) bzw. zu erweitern (CH), so dass „nur“ Grundsätze im Planungsinstrument festgelegt werden, damit entwicklungsabhängige Nutzungen zu einem späteren Zeitpunkt flexibel im Gewerbegebiet aufgenommen werden können.

 

Autoren: DE/MS

Beispiele

Flexibler Bebauungsplan

Der vorliegende Bebauungsplan lässt vieles offen, um der V-Zug die Möglichkeit zu bieten, im Rahmen einer rollenden Planung flexibel auf aktuelle Entwicklungen im Industriebereich reagieren zu können, ohne dabei wiederholt den Bebauungsplan in langwierigen politischen Prozessen anpassen zu müssen.

Autoren: DE/MS