Bestandsgebiete nachverdichten

Beschreibung

Gerade in älteren Gewerbe- und Industriegebieten passen die vorhandenen Gebäude und Flächen nicht mehr zu den Standortanforderungen der Unternehmen. Eine Nachverdichtung im Bestand kann dann dabei helfen, neue Standortforderungen und Flächenbedarfe für die Unternehmen vor Ort zu erfüllen.

Innovation / Wirkung

Dabei sind unterschiedliche Bausteine möglich: Das Nachverdichten bereits genutzter Flächen, die Nutzung von Reserveflächen auf dem eigenen Grundstück, das Schließen von Baulücken oder die Umgestaltung von Stellplätzen (z.B. mehrgeschossiges Parken). Gebäudebezogen kann eine Nachverdichtung das Aufstocken vorhandener Bauten, An- und Erweiterungsbauten, einen Dachgeschossausbau oder den Abriss vorhandener Bauten mit anschließendem Neubau größerer und höherer Gebäude beinhalten.

Hemmnisse / Erfolgsfaktoren

Durch solche Nachverdichtungen am eigenen Standort eröffnen sich für Unternehmen Möglichkeiten zum Verbleib. Die oftmals unternehmensspezifischen Gebäude und Anlagen können dann weiter genutzt werden und es müssen keine neuen Flächen in Anspruch genommen werden. Oft sind solche Maßnahmen auch finanzielle günstiger und schneller zu realisieren als ein kompletter Neubau. Schließlich müssen sich Beschäftigte, Zulieferer und Kunden nicht auf einen anderen Standort umorientieren.

 

Autor: DZS

Weiterführende Literatur: Hollbach-Grömig, B., Zwicker-Schwarm, D. (2014): Unternehmensstandorte zukunftsfähig entwickeln. Flächenpotenziale gewinnen – nachhaltig bauen – Synergien nutzen. Unternehmenshandbuch im Auftrag der Stadt Karlsruhe.

Beispiele

Zukünftige Nachverdichtung möglich

Die großzügige Sport- und Spielfläche ist gleichzeitig eine Flächenreserve falls die Arbeitswelt erweitert werden soll. So konzentriert sich die Bebauung in einem Teilbereich des Grundstücks, der zusammenhängende Grünraum wird freigehalten.

Autorin: NP

Erweiterung des bestehenden Gebäudes

Die Gestaltung des Unternehmensstandorts ist das Ergebnis eines kontinuierlichen Entwicklungsprozesses. Mit dem Wachstum des Unternehmens wurde das bestehende Gebäude auf dem Firmengrundstück erweitert.

Autorin: NP

Aufstockung auf vorhandenem Kellergeschoss

Der Neubau des Bürogebäudes ist an der Stelle der ehemaligen Bäderausstellung entstanden und nutzt das bestehende Kellergeschoss als Gründung weiter. Der Neubau wurde zweigeschossig ausgeführt, ein drittes Geschoss wurde aber konstruktiv eingeplant. Zudem wurde bisher nur das Erdgeschoss von Innen ausgebaut. Das zweite Geschoss im Rohbauzustand steht als Platzreserve zur Verfügung.

Autorin: NP

Nachverdichtung und Nutzungsdurchmischung

Der kantonale Richtplan des Kantons Zug bezeichnet das V-Zug-Areal als Verdichtungsgebiet II und lässt so für dieses Areal eine stark erhöhte Ausnützung resp. eine bedeutende Nachverdichtung zu, welche auch zu einer Nutzungsdurchmischung führen kann, sofern der zukünftigen Wohn- und Lebensqualität ein großes Augenmerk beigemessen wird.

Autoren: DE/MS

Strukturkonzept mit umfangreicher Bestandsanalyse

Auf das Strukturkonzept aufbauend wurden Handlungsempfehlungen sowie Vorschläge zur städtebaulichen Aufwertung, Nachverdichtung und Art der baulichen Nutzung erarbeitet.

Autor: DZS