Unternehmensstandorte ressourceneffizient betreiben und ressourceneffizient produzieren

Beschreibung

Bei Planung und Gestaltung von Gewerbegebieten und Unternehmensstandorten sollte eine gesteigerte Ressourceneffizienz nicht nur im Bau, sondern auch im späteren Betrieb und in der Produktion beachtet werden. Diese Betrachtung kann unter Umständen zu gesteigerten Baukosten führen, die aber durch die Einsparungen im Betrieb schnell kompensiert werden und zudem positive soziale und ökologische Effekte haben sollten.

Als positives Beispiel für den ressourceneffizienten Betrieb von Unternehmensstandorten kann das bereits vielfach angewandte Regenwasser-Management angeführt werden, bei dem das über die Dachflächen gesammelte Regenwasser großen Zisternen zugeführt wird und damit die kommunale Kanalisation entlastet. Das Wasser wird später z.B. für die Toilettenspülung, für die Reinigung der Fahrzeuge und die Bewässerung der Freiräume genutzt und spart so Frischwasser und damit verbundene Kosten.

Dieses Prinzip kann auch für andere Ressourcen angewandt werden. Unternehmensstandorte haben das Potenzial über ein Stoffstrom-Management vermeintliche Reststoffe einer sinnvollen Weiter-Nutzung zuzuführen, von der Einsparung von Wasser, über die Reduktion von Ressourcen im Produktionsablauf (effiziente Fertigungstechniken, Weitergabe von Reststoffen, Müll- und Reststoff-Management), der Einsparung von Ressourcen im Betrieb der Gebäude (Reinigung, Wartung) bis hin zur Nutzung von anfallenden biologischen Stoffen (Vergärung, Energiegewinnung, Kompostierung).

Auch Sharing- und Service-Konzepte können den Ressourcenverbrauch bei Betrieb und Produktion reduzieren (gemeinsame Gastro, Kinderbetreuung, Reinigungs-Dienstleistung,…). Ein gebietsweiter Austausch und das Nutzen neuer digitaler Kommunikationsmöglichkeiten kann diese Prozesse befördern.

Innovation / Wirkung

Ressourceneffiziente Gebiete und Unternehmensstandorte setzen neue Maßstäbe für die nachhaltige und zukunftsfähige Siedlungsentwicklung.

Betriebs- und Produktionskosten werden gesenkt, Ressourcen bleiben im Wirtschaftssystem erhalten, negative Auswirkungen der Ressourcengewinnung (Umweltschäden und CO2- Ausstoß) werden vermieden.

Hemmnisse / Erfolgsfaktoren

Die Betrachtung der Ressourceneffizienz steht bisher nicht im Vordergrund, die tatsächlichen Kosten sind der zentrale Entscheidungsfaktor, Folgekosten werden selten berücksichtigt. Ähnlich der Entwicklung bei der Energieeffizienz lassen steigende Rohstoffpreise die Ressourceneffizienz aber immer stärker in den Fokus rücken. Diese Entwicklung befördert Innovationen in diesem Bereich. Gute Beispiele zeigen das Potenzial von ressourceneffizientem Betrieb und Produktion auf. Beratungsangebote zum Steigerung der Ressourceneffizienz sollten etabliert und gefördert werden (Netzwerk Ressourceneffizienz – https://www.neress.de/startseite/).

Autorin: NC

Beispiele

Leider können für diese Maßnahme aktuell noch keine Beispielprojekte vorgestellt werden.