Ressourcen-Kooperationen aufbauen

Beschreibung

Die Steigerung der Effizienz ist im Energiesektor inzwischen ein allgemein anerkannter Faktor, auch zur Kosteneinsparung. Im Bereich der Rohstoffe rückt eine Effizienzsteigerung erst allmählich in den Fokus. Eine Möglichkeit hierfür ist die Etablierung von Ressourcen-Kooperationen.

In Gewerbegebieten werden Ressourcen verschiedenster Art verarbeitet. Bei Produktionsprozessen in den unterschiedlichen Unternehmen entstehen vielfältige Reststoffe, die häufig als Abfall entsorgt werden. Solche Stoffe sollen unter finanzieller Perspektive wie auch aus Aspekten der Nachhaltigkeit weiterverwendet werden. Um dies zu unterstützen sollen Ressourcen-Kooperationen in Gebieten, aber auch über Gebietsgrenzen hinaus, etabliert werden. Die digitale Steuerung der Produktionsprozesse ermöglichen auch den Aufbau eines zwischenbetrieblichen Stoffstrom-Managements, wobei ein Wieder- und Weiterverwenden oder ein Upcycling der energetischen Verwertung vorzuziehen ist.

Auch Sharing-Konzepte ermöglichen die Reduktion von Kosten und Ressourcenverbräuchen. Diese können innerbetrieblich und auch gebietsweit zum Einsatz kommen.

Eine weitere Form der Ressourcen-Kooperation, in diesem Fall zwischen Produzenten und Kunden, sind Service-Konzepte, bei denen die Rohstoffe im Besitz des produzierenden Unternehmens verbleiben und die Produkte dem Kunden für eine Gebühr und auf bestimmte Zeit zur Nutzung überlassen werden (Service-Konzepte z.B. Miele, Volvo, Tarkett,…).

Innovation / Wirkung

Die Etablierung von Ressourcen-Kooperationen und einer zirkulären Wirtschaft bietet wirtschaftliche, soziale und ökologische Vorteile wie z.B. die Nutzung günstiger Rohstoffe, verringerte Entsorgungskosten, eine Minderung der Abhängigkeit von Importen, eine Förderung der (regionalen) Kreislaufwirtschaft und damit neuen Beschäftigungsverhältnissen, sowie eine Reduktion der negativen Umweltauswirkungen durch das Vermeiden des Einsatzes neuer Ressourcen.

Hemmnisse / Erfolgsfaktoren

Ein holistisches System zum Erhalt von Ressourcen soll etabliert werden. Dies muss auch politisch und überregional gefördert und ermöglicht werden. Kooperationen müssen etabliert und unterstützt werden, bestenfalls über moderierte Kommunikationsprozesse und finanzielle Anreize.

 

Autorin: NC

Weiterführende Literatur: Einfach intelligent produzieren: Braungart / McDonough
Ellen McArthur Foundation; Circular Economy in Cities / Ellen McArthur Foundation; Eco Industrial Parks; Industriesymbiose Kalundborg; http://www.symbiosis.dk/en/

Beispiele

Alle Gebäude sind weiterverwendbar geplant

Die Gebäude lassen sich einfach zerlegen und es wurden für jedes Gebäude ein Material-Ausweis erstellt, welcher angibt wo wieviel von welchem Material verbaut ist.

Autorin: NP