Gebietsmanagement einrichten

Beschreibung

In vielen aufgesiedelten Gewerbegebieten besteht die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung: Etwa aufgrund städtebaulicher Probleme und Nutzungskonflikte, gewandelter Erwartungen und Erfordernissen von Unternehmen und ihren Beschäftigten an ein attraktives Arbeitsumfeld oder ungenutzter Potenziale der zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit. In diesem Zusammenhang gewinnen kooperative Instrumente wie Standortgemeinschaften an Bedeutung, um die kommunalen Ressourcen und das Engagement von Unternehmen und Flächeneigentümern bei der Weiterentwicklung bestehender Gewerbegebiete zu «zukunftsfähigen» Unternehmensstandorten zusammen zu bringen.

Innovation / Wirkung

Viele Unternehmen engagieren sich gerne für „ihren“ Standort. Es ist aber zeitaufwändig, die vielfältigen Interessen unter einen Hut zu bringen, Ideen und Initiativen aufzugreifen, Abstimmungsprozesse im Gebiet und mit der Kommune zu organisieren und gemeinsame Projekte anzustoßen. Parallel zum Tagesgeschäft ist dies für die engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer und ihre Mitarbeiterschaften kaum zu leisten. Daher hat es sich bewährt, einen „Kümmerer“ für diese Koordinationsaufgaben zu benennen: Das kann ein Mitarbeiter eines Standortunternehmens, eine Vertreterin der Kommune oder auch ein externer Dienstleister sein. Auf jeden Fall sollte dieser Gebietsmanager im Gebiet präsent sein. Ein solches Gebietsmanagement übernimmt Koordinationsaufgaben zwischen den Akteuren, organisiert und begleitet Entwicklungs- und Planungsprozesse oder initiiert den Austausch und die Vernetzung zwischen Unternehmen.

Hemmnisse / Erfolgsfaktoren

Auch wenn die Zusammenarbeit von Unternehmen im Gebiet viele Vorteile mit sich bringt, ist diese Kooperation kein Selbstläufer. Erfolgreiche Projekte zeigen, dass dafür ein konkreter Anlass und Personen, die die Initiative ergreifen, erforderlich sind. Es ist notwendig, die Interessen Einzelner zu koordinieren, wichtige Handlungsfelder zu identifizieren und konkrete Projekte festzulegen.

 

Autor: DZS

Weiterführende Literatur: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (2018): Nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbegebieten. Gebietsmanagement und Netzwerke, ExWoSt-Informationen 49/3, Bonn. Hollbach-Grömig, B., Zwicker-Schwarm, D. (2014): Unternehmensstandorte zukunftsfähig entwickeln. Flächenpotenziale gewinnen – nachhaltig bauen – Synergien nutzen. Unternehmenshandbuch im Auftrag der Stadt Karlsruhe

Beispiele

Koordination durch ein externes Büro

Die Koordination des Vereins erfolgt durch ein externes Büro, das bereits die Kooperation im Energiebereich durchgeführt hatte. Das Jahresbudget wird durch Mitgliederbeiträge bestritten.

Autor: DZS