Flächen durch Entwicklungsgesellschaft entwickeln

Beschreibung

Die meisten Gewerbegebiete im Bodenseeraum werden durch die jeweiligen Standortkommunen entwickelt. Diese planen die Erschließung, schaffen das entsprechende Baurecht und vergeben die Flächen an Unternehmen zur Bebauung. Aus verschiedenen Gründen kann es für Kommunen jedoch überlegenswert sein, für die Flächenentwicklung eine eigene Gesellschaft zu gründen oder zu beauftragen:

Innovation / Wirkung

Wenn ein Gewerbegebiet mit einem besonderen Nutzungskonzept, Dienstleistungen oder Infrastrukturen entwickelt werden soll. Hier sind oft Kompetenzen aber auch Investitionen notwendig, die besser in einer gesonderten Gesellschaft organisiert bzw. über dort als Partner beteiligte Unternehmen eingebracht werden können. Ein Beispiel hierfür sind Gewerbeparks (A: Wirtschaftsparks) oder Technologieparks.

Immer häufiger werden Flächen nicht auf der „grünen Wiese“ entwickelt, sondern auf baulich vorgenutzten Flächen. Damit steigen jedoch auch die planerischen und technischen Voraussetzungen für die Flächenentwicklung. Auch sind in der Regel besondere investive Maßnahmen notwendig, die die Handlungsmöglichkeiten der Standortkommune in manchen Fällen überschreiten.

Hemmnisse / Erfolgsfaktoren

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Standortkommune und Entwicklungsgesellschaft ist wichtig.

 

Autor: DZS

Weiterführende Literatur: Institut Urban Landscape/zhaw Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (2016): Arbeitslandschaften – Strategien zur Qualitätsentwicklung von Gewerbegebieten, Winterthur. https://www.prisma-zentrum.com/standorte/vorarlberg/millennium-park-lustenau/standort/ (Abruf 06.05.2019)

Beispiele

Entwicklung eines Gewerbeparks durch ein privates Immobilienunternehmen

Der Standort wird seit 1997 von einem privaten Immobilienunternehmen (PRISMA Zentrum für Standort und Regionalentwicklung GmbH) in enger Kooperation mit der Standortgemeinde Lustenau (ca. 21.000 Einwohner) entwickelt.

Autor: DZS