Ein gebietsbezogenes Mobilitäts-Konzept erstellen und in kommunale und regionale Mobilitätskonzepte einbetten

Beschreibung

Aktuell sind Gewerbegebiete häufig eher schlecht oder gar nicht an den ÖPNV und Radwege-Netze angebunden. Ein Nutzen des eigenen PKW ist nicht selten die einzig sinnvolle Möglichkeit zum Arbeitsplatz zu gelangen. So entstehen für Mitarbeitende zusätzliche Kosten durch das eigene KFZ, das auf diesem Weg alles andere als effizient genutzt ist, steht es doch die meiste Zeit ungenutzt am Arbeitsort.

Auch für Unternehmen und Kommunen entstehen durch diese Form der Mobilität Nachteile. Große meist versiegelte Parkierungsflächen müssen vorgehalten werden und der zusätzliche Verkehr durch die Pendler beeinträchtigt die Anwohner und die umliegenden Kommunen. Dennoch sind selbst neu geplante Gebiete in der Bodenseeregion häufig ausschließlich über die Straße angebunden und setzen keine innovativen Mobilitätskonzepte um.

Innovation / Wirkung

Bei der Planung neuer Gewerbestandorte und bei der Umgestaltung bestehender Gebiete ist es sehr zu empfehlen, von vorne herein ein Mobilitätskonzept mit zu entwickeln. So lässt sich nicht nur die Erreichbarkeit des Gebiets über innovative Konzepte verbessern, sondern es kann gegebenenfalls auch die Logistik als Gemeinschaftsaufgabe betrachten werden und bleibt nicht nach der Konzeption des Gebiets den einzelnen Unternehmen überlassen. Ein innovativ gestaltetes Mobilitätskonzept sollte in Abstimmung mit Kommune und Region in bestehende Verkehrs-Konzepte eingebettet werden und diese im besten Fall sogar aufwerten. So kann ein neues oder umgestaltetes Gebiet gezielt an ein Radwegenetz angebunden werden und damit dessen Ausbau unterstützen. Neue oder umfangreichere ÖPNV Linien können auch für umliegende Gebiete nutzbar gemacht werden und digital organisierte Mitfahrzentralen oder spezielle Anreize für Mitarbeitende können die Verkehrslast und die benötigten Stellplätze deutlich reduzieren.

Hemmnisse / Erfolgsfaktoren

Eine gute Erreichbarkeit ist ein zentraler Faktor für die Qualität eines Gewerbegebiets. Für Unternehmen ist sie ein wichtiger Standortfaktor, für Beschäftigte nicht selten ein Argument für oder gegen einen Arbeitgeber. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels muss die Mitarbeiter-Mobilität daher als ein bedeutungsvoller Faktor betrachtet werden.

Wichtig ist, dass ein innovatives Konzept, das auch mit Blick auf die Kommune und die Region gestaltet ist, möglichst viele Bedürfnisse der NutzerInnen (Unternehmen, Mitarbeitende, Anwohnende, Kommune, …) in Bezug auf Mobilität befriedigt. So sollten sowohl Kosten, als auch Bequemlichkeit, Anbindung (letzte Meile), Vielfalt, Flexibilität und Witterungsunabhängigkeit in die Konzeptionierung mit einbezogen werden. Hierfür kann es von Vorteil sein, über eine sozialwissenschaftliche Untersuchung oder ein Beteiligungsverfahren diese Bedürfnisse im Vorfeld zu klären. Bei der Entwicklung eines Mobilitätskonzepts sollte auch betrachtet werden, welchen Mehrwert das Konzept erzielen kann und welche Potenziale für Unternehmen, Kommune und Region gehoben werden können.

Autorin: NC

Beispiele

Standortwahl mit Hinblick auf ideale Anbindung an Bus, Bahn, Straße, Flughafen und Fahrrad

Durch die Nähe zum Flughafen, eine gute Bus- und Zuganbindung, sowie Parkplätze für Auto und Fahrrad ist der Park 20|20 gut vernetzt.

24/7 Ladestationen erlauben das Aufladen von Elektrofahrrädern, sowie E-Autos zu jeder Tages und Nachtzeit.

Buslinie schließt Gebiet an Bahnhof an

Die nächsten Bushaltestellen Römergrund wird von der hierfür neu eingerichteten Buslinie bedient. Die Buslinie bindet die Impulszone an den Bahnhof Rankweil an.

Autorin: NP

Eine neue Buslinie bindet Standort an umgebenden ÖPNV an

Die neue, durch VAUDE initierte Buslinie „die Bähnlelinie“bindet Obereisenbach besseran den umgebenden ÖPNV an.

Autorin: NP